ZDK Zertifikatslehrgang
Digitale Kommunikation

Durch die Krise zu neuen Ideen

Kann die Zukunft des Theaters eine Digitale sein?

Die Entscheidung eine eigene Website zu erstellen, um meine künstlerische Arbeit auch digital zu präsentieren, war bis jetzt der größte und wichtigste Schritt für mich. Die Corona Pandemie hat mich gezwungen, neue Formate zu denken. So entwickelte ich im ersten Lockdown einen Audiorundgang, der analoge Kunstinstallationen mit digitalen Audiotexten verband. Der Zuhörer bewegte sich durch die Spielstätte und konnte mit seinem Handy mittels eines QR-Codes bei jeder Installation einen gesprochenen Text oder eine Szene der Künstler*innen anhören. Hierfür haben wir eigens eine Website eingerichtet. Diese neuer Zugang zum Theater und zur Kultur hat mich inspiriert und ermutigt tiefer in die digitale Kommunikation einzutauchen.

Die Wortwahl der Kommunikation soll sensibel und passend gewählt werden.

Genauso verhält es sich mit den Bildern, die verwendet werden. Immer wieder sollten wir uns die Frage stellen, in welchem Kontext bewegen wir uns, was möchte ich mitteilen und an wen richte ich meine Kommunikation. Die letzen zwei Jahre haben uns gezeigt, wie sensibel wir mit Worten, Bildern und Inhalten umgehen müssen. Mir liegt es am Herzen, dass ich mit meiner Kommunikation für mich und meiner künstlerischen Arbeit relevante und authentische Inhalte publiziere. Die Inhalte dürfen polarisieren, aber sollten immer mit einer Aufklärung verbunden sein.

Meinem Beruf als Regisseurin möchte ich durch eine verstärkte digitale Kommunikation mehr Sichtbarkeit geben.

Hierbei soll es nicht nur um die Bewerbung meiner Vorstellungen gehen, sondern um die Sichtbarkeit der Themen, die ich in meinen Inszenierungen behandle. Die gesellschaftspolitischen und gesellschaftskritischen Themen sollen digital aufgearbeitet werden, um begleitend zum analogen Proben- und Aufführungsprozess mehr Sichtbarkeit zu erreichen. Das Theater soll und kann die Formen der digitalen Kommunikation für sich nutzen. Wobei ich nicht den Bühnenraum digitalisieren werde, sondern neue Theaterformen ausprobieren möchte. Dies könnte mein Beitrag sein, um den schwindenden Zuschauer*innen in gewisser Weise entgegenzuwirken und das Theater zu verjüngen.