ZDK Zertifikatslehrgang
Digitale Kommunikation

„Digitale Kommunikation zu beherrschen, ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.“

Das Modul des Cusanus Lehrgangs im Jahr 2021 mit dem Inhalt „Digitale Kommunikationsstrategien entwickeln“ wurde von der Content-Expertin Mag. Carmen Maria Außerhuber, MA gehalten. Frau Außerhuber hat Romanistik in Salzburg, Wien und Sevilla studiert und war eine der ersten, die das berufsbegleitende Master-Studium „Content-Strategie“ an der FH JOANNEUM erfolgreich absolviert hat. Nach jahrelanger Praxis-Erfahrung als Marketing Managerin bei SOLVION ist sie nun selbstständige Content-Strategin und betreibt eine Marketing-Agentur für digitale Kommunikation & Content-Strategie. In dieser Tätigkeit berät sie Unternehmen und Organisationen digitale Kommunikation zielgerichtet für ihren Erfolg einzusetzen. Weitere Informationen: mariah.at

Interview mit Mag. Carmen Maria Außerhuber, MA

 

  • Frau Außerhuber, wie hat die digitale Kommunikation unser aller Leben prinzipiell verändert?

Außerhuber: Wir bekommen viel mehr mit und können zum Beispiel am Leben derer, die uns wichtig sind, trotz physischer Distanz teilhaben. Digitale Netzwerke lassen uns uns generell an verschiedenste Momente des Weltgeschehens zeitnah teilhaben. Wir können uns aktiv einbringen und ich denke die Möglichkeit etwas zu verändern oder sich selbst zu verwirklichen, ist so groß wie noch nie zuvor. Gleichzeitig birgt das natürlich auch Gefahren wie zum Beispiel der ständige Druck der Erreichbarkeit, die Gefahren der übertriebenen Selbstdarstellung und natürlich Manipulation durch Verbreitung und gezielter Vermarktung von Unwahrheiten.

  • Was fasziniert Sie persönlich an der digitalen Kommunikation?

Außerhuber: Die Gleichheit der User, die das Internet als Plattform zur digitalen Kommunikation nützen. Man muss beispielsweise nicht studiert haben um einen Twitter- oder Instagram-Account betreiben zu können. Die Nutzung von Social Media-Accounts fördert den Austausch mit Gleichgesinnten und dadurch können sich weitere Ideen ergeben. Davon profitieren vor allem junge, kreative Leute und Frauen, die oftmals durch Mehrfachbelastungen nicht die Möglichkeit haben, sich im öffentlichen Leben, beispielsweise bei Veranstaltungen und Zusammenkünften, zu zeigen.

  • COVID-19 hat die ganze Welt verändert. Wie verändert die Krise unsere digitale Kommunikation?

Außerhuber: Innerhalb kürzester Zeit wurden sehr viele Abläufe, vor allem im Business-Kontext und in der Kommunikation, digitalisiert und vieles hat sich auf Telearbeit verlagert. Ich denke, dass das grundsätzlich ein positiver Schritt ist. Wir haben dadurch die Möglichkeit, unser Leben selbstbestimmter zu gestalten. Es ist allerdings eine andere Qualität von Kommunikation, daher braucht es natürlich auch weiterhin soziale Kontakte abseits des Internets. Ein gesunder Geist und die bewusste Abgrenzung zu digitalen Medien werden zukünftig noch wichtiger sein.

  • Können Unternehmen aus dieser Krise im Umgang mit der digitalen Kommunikation etwas lernen und falls ja, was? 

Außerhuber: Meiner Meinung nach auf jeden Fall! Unternehmen sollten sich mehr denn je im Internet zeigen – authentisch ohne falsche Versprechungen zu machen und dabei persönlicher im Kontakt werden. Digitale Kommunikation zu beherrschen, sei es im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen oder extern, vorrangig zur Vermarktung, ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.

  • Danke für das Interview!
  • Fotocredit: Anna Tscherne, Sabine Omann
Anna Tscherne, Sabine Omann